08-28-2024

So beheben Sie DNS-Probleme und fördern Sicherheit und Leistung

henry-holm
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Der durchschnittliche Internetnutzer weiß vermutlich nicht, was DNS bedeutet, wahrscheinlich hat er noch nie davon gehört. Doch der Frust, den DNS-Probleme beim Browsen im Web auslösen können, ist ihm vielleicht nicht unbekannt.

Fehlermeldungen, nicht funktionierende Links, zähe Ladezeiten, Elemente, die erst nach und nach angezeigt werden (wenn überhaupt) – all das führt zu einem schlechten Nutzererlebnis (User Experience, UX). Und all das ließe sich auch vermeiden, wenn Unternehmen wüssten, wie sie DNS-Probleme beheben können.

Ganz gleich, ob Sie eine Website, einen Online-Dienst oder ein konzernweites Netzwerk betreiben – wenn Sie wissen, wie Sie mit DNS-Problemen umgehen müssen, lassen sich Leistung und Sicherheit leichter verbessern. Wir haben ein paar Tipps zur Messung der DNS-Leistung und zur Diagnose häufiger Probleme zusammengestellt, um einen effektiven Bedrohungsschutz und ein positives Nutzererlebnis zu gewährleisten.

Die Bedeutung von DNS für Websiteleistung und -sicherheit

Bevor wir uns der Beseitigung von DNS-Problemen widmen, sollten wir kurz klären, worum es sich bei diesem System handelt und warum DNS für die Internetsicherheit und -verbindung so wichtig ist.

DNS steht für Domain Name System und funktioniert wie ein Telefonbuch für das Internet. Dabei werden Domainnamen über spezielle autoritative DNS-Server numerischen IP-Adressen (Internet Protocol) zugewiesen. Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, DNS übersetzt von Menschen lesbare Domainnamen (wie www.digicert.com) in IP-Adressen (wie 192.16.49.85), mit denen sich Computer gegenseitig im Netz identifizieren können.

Ein gut funktionierendes DNS sorgt dafür, dass eine Webseite schnell lädt und für Nutzer weltweit zugänglich bleibt. Bei einem schlecht funktionierenden DNS ist das Gegenteil der Fall: Nutzer erleben lange Ladezeiten, Dienste, die nicht reagieren und alles in allem ein schlechtes Nutzererlebnis.

Doch DNS spielt auch eine wesentliche Rolle für die Websicherheit. Angreifer können Schwachstellen ausnutzen und Schaden anrichten, zum Beispiel durch DNS-Hijacking oder -Spoofing, um Nutzer auf betrügerische Websites umzuleiten und ihre sensiblen Daten auszuspähen.

Häufige DNS-Probleme und deren Folgen

Wir haben bereits einige der häufigsten Probleme angesprochen, die Sie möglicherweise beheben müssen, aber hier noch einmal im Detail:

  • Langsame DNS-Auflösung: Wenn die DNS-Auflösung länger als gewöhnlich dauert, steigen die Ladezeiten von Webseiten – und damit auch der Frust bei Nutzern.
  • DNS-Ausfälle: Fehler im DNS können dazu führen, dass sich eine Webseite nicht aufrufen lässt. Die Folge: Ausfälle und möglicherweise entgangene Geschäfte.
  • DNS-Fehlkonfigurationen: Falsche DNS-Einstellungen können fehlgeschlagene Suchvorgänge und Weiterleitungsprobleme verursachen, die sich auf die Zuverlässigkeit und Zugänglichkeit Ihrer Services auswirken.

Tipps für die DNS-Fehlerbehebung

Nun verstehen Sie wahrscheinlich besser, warum das Beheben von DNS-Problemen so wichtig ist. Doch wie sollten Sie dabei vorgehen? Schauen wir uns einmal die wichtigsten Methoden zur Fehlerbehebung an.

DNS-Leistung messen

Sie können die Leistung Ihrer Website verbessern, indem Sie Strategien zum Management des Datenverkehrs einführen und regelmäßig Ihr DNS überwachen und messen. Und das geht so:

  • Nutzen Sie Tools zur DNS-Überwachung in Echtzeit: Performance-Monitoring-Lösungen wie PerfOps  ermöglichen die DNS-Überwachung in Echtzeit und über verschiedene Regionen hinweg. Bei Leistungseinbußen senden diese Tools sofort eine Benachrichtigung, sodass Sie sich umgehend darum kümmern können.
  • Führen Sie Leistungstests durch: Anbieter mit autoritativ verwaltetem DNS wie DigiCert bieten Tools, die DNS-Anfragen simulieren, sodass Sie die Antwortzeit messen und Latenzursachen ermitteln können. Und mit Lasttests können Sie die Performance unter unterschiedlichen Bedingungen testen.
  • Analysieren Sie die Verlaufsdaten: Eine Analyse der bisherigen Leistungsdaten verschafft Ihnen einen Überblick über Trends und wiederkehrende Probleme. Die so gewonnenen Erkenntnisse sind entscheidend für eine langfristige Optimierung und helfen Ihnen, besser zu verstehen, wie sich Änderungen auf die Performance auswirken.

DNS-Probleme diagnostizieren

Sobald ein DNS-Problem auftritt, sollten Sie versuchen, die Ursache zu finden, denn nur so können Sie es schnell aus der Welt schaffen. Hier sind einige geeignete Methoden:

  • Prüfen Sie die DNS-Auflösungszeiten: Lange Auflösungszeiten deuten oft auf Leistungsprobleme hin. Mit Tools wie Traceroute lässt sich ermitteln, an welcher Stelle im Anfragepfad die Verzögerungen auftreten.
  • Überwachen Sie die Verfügbarkeit und Betriebsbereitschaft: Nutzen Sie einen Service wie DigiCert DNS Trust Manager, um die Verfügbarkeit Ihrer DNS-Server regelmäßig zu überwachen. So erkennen Sie Ausfälle und Servicestörungen, bevor sie ausufern.
  • Überprüfen Sie die DNS-Konfiguration: Oft werden DNS-Probleme durch Fehlkonfigurationen verursacht. Nutzen Sie Validierungstools, um zu prüfen, ob Ihre DNS-Datensätze  richtig eingerichtet sind. Viele Performance-Monitoring-Lösungen bieten automatisierte Prüfungen an, um Fehlkonfigurationen frühzeitig zu erkennen.

DNS-Leistung verbessern

Sobald Sie Probleme kennen, sollten Sie im nächsten Schritt die DNS-Leistung verbessern. Dazu haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Datenverkehrsmanagement implementieren: Funktionen für das Datenverkehrsmanagement wie Geo-Routing und Lastverteilung können dazu beitragen, Datenverkehr effizient zu verteilen, die Latenz zu verringern und die Ladezeiten für Nutzer in unterschiedlichen Regionen zu verbessern.
  • DNS-Routing optimieren: Analysieren und optimieren Sie Ihre DNS-Routing-Pfade, um sicherzustellen, dass Anfragen schnellstmöglich aufgelöst werden. Beliebte Performance-Monitoring-Lösungen können detaillierte Einblicke in die Effizienz der Weiterleitung liefern.
  • Redundante DNS-Konfigurationen verwenden: Redundante Konfigurationen können Ausfälle verhindern, indem beim Ausfall des primären Servers automatisch auf Backup-Server umgeleitet wird. Richten Sie gemeinsam mit Ihrem Managed-DNS-Anbieter geeignete Failover-Protokolle ein, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten.

DNS-Sicherheit verbessern

Zu guter Letzt benötigen Sie Strategien, um der wesentlichen Rolle, die DNS für die Onlinesicherheit spielt, gerecht zu werden. So können Sie Ihr System vor den gängigsten Bedrohungen schützen:

  • DNSSEC implementieren: DNS-Sicherheitserweiterungen (Domain Name System Security Extensions, DNSSEC) bieten eine zusätzliche Authentifizierungsebene für DNS-Antworten. Das verhindert Manipulation und gewährleistet Datenintegrität. Eine verwaltete DNS-Lösung wie DigiCert DNS Trust Manager hilft Ihnen, DNSSEC effektiv zu steuern.
  • Durchsatzbegrenzung konfigurieren: Durch eine Begrenzung der Durchsatzrate schützen Sie Ihre DNS-Server vor exzessiven Anfragen, wie sie bei DDoS-Angriffen zum Einsatz kommen. Das Risiko von Serviceunterbrechungen lässt sich mindern, indem Sie Grenzwerte für die Anzahl der Anfragen von einer bestimmten Quelle festlegen, die Ihr DNS-Server beantwortet. Diese Strategie nennt sich Durchsatzratenbegrenzung (engl. Rate Limiting). Sie kann die Folgen von manipuliertem Datenverkehr eindämmen und Ihre DNS-Infrastruktur davor bewahren, zur Zielscheibe zu werden.
  • Kontinuierliche Überwachung auf Bedrohungen: Viele Performance-Monitoring-Lösungen bieten Tools zur Sicherheitsüberwachung, die ungewöhnliche Aktivitäten und potenzielle Bedrohungen erkennen, sodass Sie bei einer Sicherheitswarnung schneller eingreifen können.

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